Drug Checking

Neben dem Studium der Urteile zum Wahlrecht in Schleswig-Holstein, Bürgersprechstunde und am Vormittag Geschäftsführendem Vorstand besuchte ich heute auch die Drugchecking-Initiative Berlin-Brandenburg. Drugchecking heißt eigentlich nichts anderes als Substanzanalyse.

Der Fraktionsverein (in welchen die Fraktionsmitglieder -jedenfalls die meisten- monatlich einzahlen) hatte die Initiative unterstützt und soetwas ist ja immer eine gute Gelgenheit ins Gespräch zu kommen.

Drug-Checking ist in Deutschland nicht erlaubt-aber auch nicht direkt verboten. Nur praktisch durchführen kann man/frau es nicht. Neben der Tatsache, dass ein fahrbares Labor nicht unbedingte billig ist, legt das BtMG zumindest nahe, dass ein Kontrolleur unter den Straftatestand des Besitzes von illegalen Betäubungsmitteln fällt. Deshalb kann Drug-Checking auch nicht im Drogenkonsumraum angeboten werden, der zumindest in Kreuzberg gerade entsteht und um den uns andere Bezirke beneiden. (Naja oder Menschen in anderen Bezirken.)

Was meint Drug Checking eigentlich? Mit Sozialarbeitern und Pharmazeuten soll im Rahmen von Beratungsangeboten auch eine Kontrolle von -bis jetzt noch- illegalen Drogen erfolgen. Es wäre allein aus gesundheitlichen Gründen sinnvoll genauer festzustellen, was in welchen Substanzen enthalten ist um Gesundheitsschäden zu vermeiden.Die Drug-Checking Initiative Berlin-Brandenburg hat diesbezügliche eine Fachtagung durchgeführt, deren Dokumentation sich wirklich lohnt.

Die Idee von Drug-Checking, welches es in Österreich und der Schweiz bereits gibt, wird von der Politik ängstlich-kritisch beäugt. Schließlich könne das ja ein Weg zur Legalisierung von Drogen sein und sei durch die Einnahme von „sauberen Drogen“ nicht indirekt die Aufforderung zum Drogenkonsum zu sehen? Ich halte das für falsch.

Wie schon die Unterscheidung zwischen legalen und illegalen Drogen häufig nicht wirklich nachvollziehbar ist, so halte ich auch eine Drogenfreie Geselleschaft für Illusion. Die Gefahr liegt immer im Missbrauch. Durch Verunreinigung von Stoffen hervorgerufene besondere Gefahren und Unsicherheiten über die Wirkungsweisen sind auch Folgen der Illegalisierung. Hier anzusetzen halte ich für eine gute Ideee und deshalb ist Drug Checking unterstützenswert.

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