Stell dir vor,

…. es würde ein grünes/rotes Marsmännchen kommen und dir eine Milliarde Euro geben. Was würdest du damit tun. Diese interessante Frage, war die letzte Frage bei der heutigen Diskussionsveranstaltung im Hertz-Gymnasium. Diese Frage richtete sich an alle noch verbliebenen Direktkandidaten/innen (Frau Lengsfeld von der CDU musste die Veranstaltung wegen eines anderen Termines früher verlassen). Herr Böhning, Herr Löhning und Herr Ströbele haben das Geld für Dinge und Sachen in Deutschland ausgegeben. Ich nicht.

Es ist reiner Zufall, dass das Geld vor meinen Füssen gelandet ist. Ich habe nichts dafür getan, dieses Geld zu erhalten. Es gibt auf der Welt Länder und Menschen denen es deutlich schlechter geht als uns in Deutschland. Ich würde mindestens 0,7% dieser eine Milliarde Euro an die Länder in Afrika und auf der südlichen Halbkugel geben. Vermutlich sogar mehr. Als einen Beitrag für die Herstellung einer gerechten Weltwirtschaftsordnung, in der Analphabetismus, Armut und Hunger überwunden werden. Ich würde das Geld Organisationen vor Ort geben, weil die am besten wissen, was damit zu tun ist. Sollte dann noch etwas übrig sein, würde ich das Geld für all die schönen Dinge verwenden die im Wahlprogramm der LINKEN stehen.

Die Veranstaltung war auch sonst ganz interessant.  Herr Löhning und Frau Lengsfeld wollen ein Mindesteinkommen bzw. Bürgergeld statt Mindestlohn, also vom Steuerzahler/der Steuerzahlerin zur Verfügung gestellte Mittel wenn der Arbeitslohn nicht reicht. Schön, dass aus dem Publikum den beiden die Finanzierungsfrage gestellt wurde.

Interessant war aus meiner Sicht, dass auf Nachfrage Herr Ströbele für die Grünen keine Angaben zur Höhe der Vermögensabgabe machen konnte. Weder einen Prozentsatz noch ab welchem Vermögen und dass Herr Ströbele erklärte, dass er zwar für einen Rückzug aus Afghanistan sei, dies aber nicht die Position der Grünen Bundestagsfraktion ist.

Morgen wird es dann ein ganz voller Tag. Früh am Morgen werde ich am Jobcenter sein, dann geht es wieder ins OSZ um danach mit n-tv das Interview der Woche zu machen. Am Ende steht dann eine Debatte bei der taz an.

4 Replies to “Stell dir vor,”

  1. 0,7% – „vermutlich sogar mehr“ – als Beitrag zur „Herstellung einer gerechten Weltwirtschaftsordnung“? Das kann doch nicht ernst gemeint sein, oder? Ganz abgesehen davon, dass die Strukturen der Weltwirtschaftsordnung veraendert werden muessen, sind 0,7% ein laecherlich geringer Beitrag.

  2. es handelt sich ja um eine fiktive frage. ich habe mich orientiert an der forderung 0,7% des bruttoinlandsproduktes für entwicklungzusammenarbeit auszugeben, wie sie zumindest im wahlprogramm der LINKEN steht. sie haben ja mit allem recht, dass die strukturen verändert werden müssen, dass es unglaublich wenig geld ist usw. aber das für mich eigentlich erschütternde ist, dass im hinblick auf diese fiktive frage niemand anderes überhaupt nur auf die idee kam, dieses geld außerhalb deutschland auszugeben.

  3. Ich hab mal über das Kiezduell gebloggt (auf Schtief klicken 🙂
    [falls der Kommentar zweimal gekommen ist sorry einen bitte löschen :-]

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