Wer Teil

… einer Strömungsauseinandersetzung ist, der sollte sich nicht als Journalist versuchen. Sonst kommen interessengeleitete Artikel heraus, die vor Falschheit nur so strotzen.

Selbst Teilnehmerin der zitierten Veranstaltung würde ich zunächst – wäre ich Journalistin – darauf verweisen, dass es eine Strömungsauseinandersetzung gab. Diese wurde von der einen Seite gewonnen, weil sie an dem Wochenende (nach einer geschickten Ort und Themenwahl) 40 Neueintritte verzeichnen konnte, die die Mehrheitsverhältnisse änderten. Aufgrund einer Satzungslücke legal, aber ob auch legitim….?

Als zweites würde ich schreiben, dass bei den Wahlen die vielen aufrechten und ehrlichen älteren Genossen/innen aus dem Osten, die immer Sachpolitik und nicht Strömungspolitik gemacht haben Opfer der Strömungsauseinandersetzung wurden. Sie sind weder im Koordinierungskreis vertreten noch hatten sie eine Chance bei den Delegietenwahlen. Dies nennt man wohl Respekt vor den Biografien :-( . Beifall bekamen solche absurden Positionen wie: “Die Taliban sind Antiimperialisten” und das man sich um Exit-Strategien in Afghanistan keinen Kopf machen müsse. Es reiche halt, zu sagen: Bundeswehr raus aus Afghanistan. Wer das anders sieht, ist nämlich eigentlich dafür, dass die Bundeswehr da bleibt. :-( Angeführt vom ergrauten Arbeiterführer Gehrcke gelang es auch regelmäßig den Bogen von Lateinamerika nach Berlin zu schlagen. Mit großen Erklärungen, warum man in Lateinamerika nachsichtig sein müsse und das alles nicht so schnell gehe mit den Veränderungen. Aber man dürfe schon erwarten, dass in Deutschland wenn man an der Regierung ist, die Streikenden unterstützt werden. (Das es in Berlin einen Unterschied zwischen LINKE auf der einen Seite und SPD/Grüne auf der anderen Seite gibt, das wird nicht wahrgenommen).

Aber zurück zum Artikel. Putzig finde ich schon, dass die Kommunistische Plattform thematisch arbeitet. Zum Thema Kommunismus? :-) Die KPF arbeitet ideologisch. Dafür ist sie gegründet und das soll sie wegen mir auch machen. Und was bitte ist daran verwerflich, im EU-Reformvertrag auch positives zu sehen (beispielsweise im Bereich der Innenpolitik) und dennoch zum Ergebnis zu kommen ihn abzulehnen? Oder wird jetzt Volountarismus die Linie in der Politik der AG FIP? Wer in der Partei hinterfragt die Ablehnung des Militäreinsatzes in Afghanistan? Mit anderen Worten ist für einen Militäreinsatz in Afghanistan? Wer will damit Regierungsfähig werden? Der Autor verhält sich wie die SL, behaupten ohne zu beweisen. Irgendwas bleibt schon hängen. So ist das, wenn man beim Schreiben agitiert und vor lauter Agitation vergisst, dass man berichten soll. :-( Ach: Was sagt eigentlich die FIP zur Frage Boykott der Olympischen Spiele in China?

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