Ein Putsch und alte Antworten

Die Informationslage ist dürftig. Aber eines dürfte klar sein: In Honduras haben Militärs den gewählten Präsidenten Zelaya abgesetzt, an dem Tag als ein Referendum über eine Verfassungsänderung stattfinden sollte.

Dies hat mit Demokratie nichts zu tun, im Gegenteil, dies ist Antidemokratisch. Ein Staatstreich muss als solcher bezeichnet werden und alle Länder sind aufgefordert, die Anerkennung des „ins Amt gesetzten“ Präsidenten zu verweigern und auf die Wiedereinsetzung des gewählten Präsidenten zu insistieren.

Erstaunlicherweise -oder doch nicht so erstaunlich- zeigt dieser Putsch aber auch etwas anderes. Bereits auf facebook ging es gestern Abend los, dass doch Obama bitte „support“ für die Demokratie in Honduras machen solle, Obama möge helfen. Auch anderswo liest man wage Andeutungen, etwa so:  „… frage ich mich, wer diesen Putsch unterstützt hat“.

Na klar, es ist für viele wie in den 60igern, 70iger, 80igern und 90igern.  Der böse Yankee steckt dahinter und agiert im Dunklen. Deshalb wird er auch zur Einmischung aufgefordert.  Nur hat sich der „böse Yankee“  bereits geäußert und die Festnahme und Ausweisung von Zelaya veurteilt.

Ich glaube, dass die Feindbilder der früheren Jahre nicht mehr taugen. Was ich aber spannend finden würde -und was viel zu wenig bis gar nicht stattfindet- wäre mal zu hinterfragen, welche Rolle -nicht zu kontrollierende- Geheimdienste gespielt haben.

Das wichtigste jedoch ist jetzt deutlich zu machen, dass Zelaya als rechtmäßiger Präsident anerkannt ist und es eine Rückkehr zur Demokratie gibt.

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