Ja, ich friere schnell. Und insofern war ich auch nicht wirklich überrascht, dass nach ca. 30 Minuten die Füße und Hände schon fast ohne Gefühl waren.

Heute morgen hat mein Team (vor allem) und ich (ein wenig) vor dem JobCenter in Friedrichshain-Kreuzberg Kaffee und Croissants verteilt und auf die jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat stattfindende Beratung in Mieten- und Hartz IV-Fragen hingewiesen. Eigentlich war der Zeitraum für das Verteilen für 4 Stunden angesetzt doch angesichts des Wetters wurde auf 2 Stunden reduziert. Doch auch zwei Stunden waren für mich zuviel :-(. Nach einer Stunde ging gar nichts mehr (Ja, Mutti, ich weiß: zu kalt gibt es nicht, es gibt nur nicht warm genug angezogen). Während das Team noch fleißig weiterverteilte habe ich Frostbeule den Weg an den Arbeitsplatz angetreten. Zunächst über den „Umweg“ Optiker, denn nach einem Jahr müssen die Kontaktlinsen erneuert und vor allem die Augen neu gemessen werden. Von dort geht es…

… sind Sitzungen im Deutschen Bundestag. Das Wort „Überraschung“ verliert dabei aber leider seine wohl eher positive Bedeutung.

Meine Überraschung des Tages war das sog. zweite Orientierungsgespräch zur Sicherungsverwahrung heute morgen um 8 Uhr. Es sollte darum gehen, wo die Opposition noch Veränderungsbedarf habe. Wir hatten trotz grundlegender Bedenken an sich gegen die Sicherungsverwahrung unsere heftigsten Kritikpunkte am vorliegenden Gesetz formuliert – und in blieben die einzige Fraktion damit. Und eigentlich hätten wir es uns auch sparen können. Denn eigentlich will die Koalition überhaupt nichts ändern. Trotz heftiger Kritik in der Sachverständigenanhörung und Kritik aus der Opposition. Das BMJ hatte eigens zur Kritikabwehr ein Papier verfasst, was zumindest in meinem Büro nicht ankam.

Besonders betrüblich fand ich, dass hinsichtlich der Forderung nach einem Rechtsanspruch auf Therapie -wie zumindestens von unserem Sachverständigen gefordert- überhaupt keine Rede mehr war. Fast schien es, als wurde diese Forderung aus der Anhörung vergessen, aber der Schein trügt bestimmt.

Read more Immer für eine Überraschung gut