Eine Demokratie lebt vom Engagement der Einwohner*innen. Die einen organisieren sich in Vereinen, die anderen in Parteien. Die einen organisieren Kulturveranstaltungen, pflegen ihren Kleingarten oder singen im Chor, die anderen helfen in zivilgesellschaftlichen Organisationen dort, wo der Staat sich zurückgezogen hat.
Nicht jedes Engagement muss jede*r gut finden. Wenn es sich beispielsweise auf demokratieverachtende Ziele richtet, dann ist es auch Aufgabe von zivilem Ungehorsam, sich dem entgegenzustellen. (Und ziviler Ungehorsam fragt nicht nach Erlaubnis: Das Ziel von zivilem Ungehorsam ist explizit gegen Regeln zu verstoßen und die Konsequenzen zu tragen). Zum Beispiel immer und immer wieder Nazis.
Mittlerweile wird demokratisches Engagement verunglimpft. Schüler*innen sollen in ihrer Freizeit demonstrieren und der EU-Parlamentarier Caspary behauptet sogar, es gäbe ein Demogeld:
Auf den ersten Blick hat diese Denunziation sogar ein kleines Körnchen Wahrheit in sich. Tatsächlich sollte die demokratische Auseinandersetzung möglichst frei von Einflussnahme von Konzernen erfolgen. Eigentlich sollte in einer Demokratie das bessere Argument, vorgetragen…