Alles auf einmal

Diese Sitzungswoche war wohl die heftigste Sitzungswoche die ich bislang erlebt habe.  Ein kurzfristig doch stattfindendes Berichterstattergespräch, ein Gesetzentwurf mit 98 Seiten der erst Dienstag Abend vorlag aber Freitag früh debattiert wurde und diverse namentliche Abstimmungen.

Gestern war meine erste Besuchergruppe im Bundestag und eigentlich wollte ich vielmehr Zeit mit dieser verbringen. Doch es kam auch da alles anders. Neben diversen namentlichen Abstimmungen zu den geplanten -und leider durchgesetzten- längeren Laufzeiten für AKW gab es auch gefühlte 200 Erklärungen zum Abstimmungsverhalten. Damit war zunächst der Zeitplan futsch, an meiner Rede für heute zu arbeiten. Als ich die Besuchergruppe empfangen wollte, gab es zunächst einen Hammelsprung. Mein Laufqualitäten zeigten aber Erfolg, denn ich schaffte es von Unter den Linden 50 zum Plenarsaal noch rechtzeitig. Als das Gespräch mit der Besuchergruppe stattfand, bimmelte es erneut und ich musste zu namentlichen Abstimmungen.

Doch der Tag hatte noch kein Ende. Eigentlich war ich mit meiner Rede zur Sicherungsverwahrung fertig, als die letzte namentliche Abstimmung gegen 21.15 Uhr anstand. Doch es ist wie immer im Leben. Der Drucker streikte, als ich sie ausdrucken wollte. Als ich dann auf mein iPad sah stellte ich fest, dass ich auch noch die falsche Rede abgespeichert hatte. Also ging es nach der namentlichen Abstimmung zurück ins Büro. Als die Rede fertig war stellte sich heraus, dass sie deutlich zu lang war. Also ging es ans kürzen. Das Büro habe ich gegen 23.30 Uhr verlassen.

Die Rede ist übrigens hier nachzulesen.

Normalerweise würde ich mich jetzt auf ein schönes Wochenende freuen. Doch frei bekommen ist nicht. Der Parteivorstand tagt und so ist auch dieses Wochenende gut ausgefüllt. Aber Montag ist es dann so weit. Ich kann ausschlafen – naja, bis 9.00 Uhr ungefähr.

Aber ich habe mich ja selbst für diesen Job entschieden, also wird auch nicht gejammert sondern gearbeitet.

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