Erster Ausschuss, erfreuliches und unerfreuliches

Die Konstituierung des Rechtsausschusses war recht kurz. Die erste richtige Tagung findet am Freitag statt, so dass wir heute nur den Vorsitzenden (Herrn Kauder) und den Stellvertretenden Vorsitzenden (Wolfgang Neskovic) gewählt haben.

Danach eilte ich in das neue Büro, denn es galt Kisten auszupacken und die Ersteinrichtung (was kommt an welche Ecke des Schreibtisches und wo kommen die Ordner hin) vorzunehmen.

mein Büro Mitarbeiter/innen-Büro

Bevor es zurück ins Plenum ging (dort stand eine Aktuelle Stunde zum Thema Steinbach an) verfolgte ich die Debatte an der sog. Tröte. Das ist ein Gerät, mit welchem man/frau nicht nur die Debatte im Plenum verfolgen kann, sondern wo auch die Parlamentarische Geschäftsführung mit den Abgeordneten spricht, z.B. das sie ins Plenum kommen sollen, wenn ein wichtiger Punkt ansteht oder zu wenig Menschen da sind. Ich bin offensichtlich noch im SPD-Tröten-Verteiler, denn ich würde überrascht durch die Ansage: „Liebe Genossinnen und Genossen, wir sind die größte Oppositionsfraktion, was im Plenum derzeit nicht erkennbar ist. Bitte kommt in den Plenarsaal„. Ob der Ansprache mit Genossinnen und Genossen war ich kurz verwundert, wie wir schon (kommt ja noch 🙂 ) stärkste Oppositionsfraktion sind, bei der zweiten Durchsage hatte ich dann aber geschnallt, dass es sich um die SPD handelte.

Eigentlich wollte ich jetzt zum PolitikAward gehen, doch zum einen ist ein lieber Freund von mir gerade Papa geworden und zu anderen ist mir die Lust ob dieses Stern-Artikels gehörig vergangen. Ich könnte es jetzt leicht nehmen und lustig vor mich hersagen, dass es interessant ist, dass Insider mehr über mich wissen als ich selbst über mich weiß. Aber so einfach ist es nicht. Ein solcher anonymer Vorwurf trifft mich und er macht auch in gewisser Weise hilflos. So wie er daherkommt, hat man/frau nämlich eigentlich überhaupt keine Chance darauf zu reagieren. Wie soll ich denn beweisen, dass ich keinen Feldzug gegen Lafontaine führe, außer das es nichts nachweisbares (und unnachweisbares) gibt, was das belegen kann? Ich habe immer gesagt, wenn ich ein Problem hätte, würde ich es direkt sagen.  Das schlimme an solchen anonymen Anwürfen ist, dass sie im Raum stehen und du keine Chance hast irgendwie darauf zu reagieren. Aber vielleicht -wirklich nur vielleicht- ist ja genau das die Absicht. Irgendwas bleibt hängen, egal ob es stimmt oder nicht stimmt.

2 Replies to “Erster Ausschuss, erfreuliches und unerfreuliches”

  1. Halina, das ist schon gemein vom ’stern‘, dass er Leute wie dich auffliegen lässt. Kriegstreiber, Imperialismusfans und Pseudo-Antikapitalisten vom völkisch-antideutschen Schlage, zu denen auch du gehörst, ihr werdet in Zukunft nicht mehr so ein unbeschwertes Dasein innerhalb der Linken führen können. Habt ihr wirklich geglaubt, ihr könnt jahrelang echte Linke denunzieren und kommt einfach so davon?

    Mach dich auf etwas gefasst, Halina. Euch rechten Agenten wird der Wind bald kalt ins Gesicht wehen. Die infame Kampagne gegen einen Krebskranken hat vielen in der Partei die Augen geöffnet, was für Lumpen ihr seid. Sich da jetzt rauszureden nach dem Motto, ich hab ja nie etwas getan, wer soll dir den Scheiß abkaufen? Jeder, der sich in der Partei auskennt, weiß auch, mit wem du im Bunde stehst und wie du zu Lafontaine und andren echten Linken aus der Linken stehst.

    Nimm die Maske ab und geh raus aus der Partei zur neoliberalen SPD oder wo immer deine politische Heimat sein mag, bevor dir die Maske vom Gesicht gerissen wird. Denn das wird schmerzhaft sein!!

  2. Schmerzhaft ist erstmal, sich durch diese verwirrten Injurien lesen zu müssen.

    Hans-Ulrich Jörges echauffiert sich auf der Stern-Seite über den Spiegel, weil dieser Gerüchte über Oskar Lafontaine in die Welt setzt, gleich daneben finden sich windige Andeutungen über angebliche Intrigen innerhalb der Partei Die Linke, ohne das wiederum in irgendeiner Form zu substantiieren. Zwei Käseblätter streiten um den Ehrentitel „Bildzeitung für Zahnärzte“.

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