Maria Paola Romo

… ist Vorsitzende der Kommission für Recht in der Verfassungsgebenden Versammlung Ecuadors gewesen und jetzt Vorsitzende der Kommission für Straf- und Zivilrecht. Und sie ist eine wirklich beeindruckende Frau.

Die Frau hat Ahnung vom Thema und gab uns gestern einen wunderbaren Überblick über die Rechts- und Verfassungslange in Ecuador. Auch hier gibt es die Trennung zwischen Jugend- und Erwachsenenstrafrecht, die lebenslange Freiheitsstrafe gibt es ebensowenig wie die Todesstrafe. Die Gefängnisse sind eher auf Resozialisierung ausgerichtet, denn auf Rache und Strafe. Es wurde akzeptiert, dass es eine indige Rechtsprechung gibt und diese wird akzeptiert, solange es nicht Menschenrechtsverletzungen bei dem Strafsystem gibt. Auch hier laufen die Konservativen Sturm, wenn es um Entkriminalisierung geht, beispielsweise die Nichtverfolgung von Bagatellkriminalität.

Maria erklärt uns, dass der Schwangerschaftsabbruch hier noch unter Strafe steht, aber nicht verfolgt wird. Sie selbst sei für die Entkriminalisierung, aber noch sei das nicht mehrheitsfähig.

Maria hat einen längeren Artikel zum Sozialismus des 21. Jahrhunderts geschrieben, in dem sie deutlich macht, dass man sich von autoritären Vorstellungen distanzieren muss und das zum Sozialismus auch gehört, die Freiheitsrechte zu verteidigen und für mehr Demokratie zu streiten.

Eine wirklich großartige Frau.

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