Nach einem Tag Kreuzberg

… bin ich richtig urlaubsreif. Und wenn ich den Flieger nicht verpasse, sitze ich morgen um diese Zeit schon in Sliema (Malta) und bereite mich auf eine Woche Schulbank drücken vor. Eine Woche Sprachkurs Englisch steht dann an.

Doch heute ging es erst einmal um Fussball.

fussballerin

Mein Team – die Roten Socken- spielte beim Copa San Rafael, dem Tunier des Städtepartnerschaftsvereins Kreuzberg -San Rafael del Sur (Nikaragua). Wir waren auch überraschend gut 😉 und hatten nur zwei Niederlagen zu verzeichnen und zwei Siege, was immerhin -da der Gegner abhanden gekommen war- für einen siebenten Platz ausreichte. Und hätte ich nicht mindestens zwei hundertprozentige Chancen vergeben, wer weiß wo wir dann gelandet wären… Unseren überragenden Torwart hatten wir zwischendurch im übrigen an das Team der Konrad-Adenauer-Stiftung aus Mitte ausgeliehen.

Danach habe ich kurz bei der Demo von Megaspree vorbeigeschaut. wagen-bei-megaspreedemo

Das Thema Gentrifizierung ist zu wichtig, als dass man es links liegen lassen kann.

Ausnahmsweise mit dem Motorroller und nicht mit dem Fahrrad unterwegs ging es kurz nach Hause in den Friedrichshain um sich wärmer anzuziehen und noch ein klein wenig die  Podiumsdiskussion bei der Jungle Word im Rahmen der Linken Buchtage vorzubereiten.

Der Abend schließlich wurde im Mehringhof verbracht, mit eben jener Podiumsdiskussion. Zunächst ging es ein wenig um die Wendezeit und wie es man die DDR bewerten sollte. Aber da es ja eigentlich um Deutschland gehen sollte, war das dann auch noch Thema. Leider wurde nicht wirklich debattiert, was Deutschland eigentlich ist und ob es nicht eher um eine Staatsform geht. Angerissen wurde das Thema, was denn eine Alternative zum Nationalstaat sein könnte, aber weder wurde ernsthaft über Europa debattiert, noch was Internationalismus heute wirklich heißt. Sind nicht fast alle Antworten der Linken nationalstaatliche? Wo ist die Debatte mit den Genossen/innen in Afrika, Lateinamerika oder Asien? Was bedeutet die Krise für sie und was sind Antworten, die nicht Nord geprägt sind. Und die Aussage, man solle revolutionären Nationalismus nicht verdammen, ist eine, die vielleicht in der Vergangenheit relevant war, als es noch nationale Befreiungsbewegungen gegen Kolonialismus gab. Aber heute? Was soll das heute sein?

Ein ziemlich langer und anstrengender Tag also, der dennoch richtig Spaß gemacht hat.

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