Der Rücktritt des Grüßonkels Bundespräsidenten hat das Land in Unruhe versetzt. Es gibt eine verzweifelte Suche nach neuen Präsidenten/innenkandidaten/innen und Absagen von diesem und jenen.

Statt Spekulationen um den/die neuen Bundespräsident/in stünde aber eigentlich eine Debatte um den Zustand der Demokratie in diesem Lande an. Und das meint mehr, als eine Debatte darüber was von einem/einer Bundespräsident/in erwartet werden kann, welche Anforderungen an ihn/sie zu stellen sind und ob wir dieses Amt überhaupt noch benötigen. Eine Debatte um Demokratie würde beispielsweise eine Debatte um den Ausschluss ganzer Bevölkerungsteile aus demokratischer Mitbestimmung beinhalten müssen und eine um die Käuflichkeit von Parteien durch Wirtschaftsunternehmen.

Das ist schade, denn im Hinblick auf die Demokratiedebatte gab es in der vergangenen Woche mit der leider nur vorgelesenen statt in gewohnter Qualität vorgetragenen Kieler Rede von Gregor Gysi einen Aufschlag, der eine interessante Auseinandersetzung verspricht – gesellschaftlich und innerparteilich. Voraussetzung wäre allerdings, dass die Rede zur Kenntnis genommen wird.…

… nicht bis nach der Bayernwahl zu warten wird es jetzt verkündet: Ich bin es nicht – die Bundespräsidentenkandidatin von DIE LINKE. :-).  Aber das ist auch nicht schwer herauszubekommen, mir fehlen noch ein paar Jährchen dafür :-(.  Wobei – um mal kurz ernst zu werden – es schon eine Debatte wert wäre, weshalb man das vierzigste Lebensjahr vollendet haben muss (Art. 41 Abs. 1 GG) um Bundespräsident werden zu können.

Die Angelegenheit der Kandidatensuche ist in meiner Partei eine Angelegenheit für Herren über 50 und das ist gut so und auch so beschlossen. Ich würde sagen, dort mal nachfragen :-).