So wie das alte Jahr aufgehört hat, fängt das neue Jahr an. Mit einer Leseempfehlung. Diesmal Roland Jahns „Wir Angepassten“. Dieses Buch erzählt Geschichte in Form von Geschichten. Es stellt Fragen, auch an jede und jeden selbst. Ohne gleich ein Urteil zu fällen, ohne zu verurteilen.

Ich habe ja hier und hier bereits über das Thema Geschichte geschrieben. Als die Mauer fiel war ich 16 Jahre alt und trotzdem frage ich mich auch heute noch manchmal, warum ich eigentlich beim Fackelzug der FDJ im Oktober 1989 nocht dabei war. Warum ich das Verbot des Neuen Forum nicht in Frage stellte. Eine richtig zufriedenstellende Antwort habe ich bis heute nicht gefunden.

Wohltuend macht Roland Jahn nicht die klassische und im politischen Alltagsgeschäft verkürzende Einteilung in „Opfer“ und „Täter“ auf, sondern beschreibt die Ambivalenz des Handelns unter den Umständen einer Diktatur. Treffend formuliert er: „Eiertanz. Das Wort passt für so vieles, was ich…

Es gäbe soviel zu schreiben. Gerade die die letzte Woche war voll von wichtigen, beeindruckenden Ereignissen. Aber ich komm nicht hinterher :-(.

Was ist nicht alles passiert. Der neue Stasi-Unterlagen-Beauftragte Roland Jahn bot eine -für mich- überzeugende Vorstellung in der Linksfraktion und hat völlig zu Recht auch Stimmen aus meiner Partei bei seiner Wahl erhalten. Die Gedenkstunde für die Opfer des Holocaust war ausgesprochen bewegend, nicht nur wegen der Rede von Herr Weisz. Der Parteivorstand traf sich mit den Landesvorsitzenden, im Rechtsausschuß wurde über Pressefreiheit geredet und die Mehrheit des Bundestages stimmte -bedauerlicherweise- für die Verlängerung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan. Gregor Gysi hat völlig zu Recht eines gefordert: ein Abzugsmandat.  In Nordafrika wird Geschichte gemacht, eine Entwicklung die ich gespannt verfolge.

Und es gab noch etwas in der vergangenen Woche, jenseits der großen Öffentlichkeit. Es gab den Empfang zum 5jährigen Bestehen der „Föderation der Dersim Gemeinden in Europa e.V.“? Sagt ihnen nichts? Schade.…