Bevor es jetzt gleich

… für 10 Tage zum Nachbarn nach Dänemark geht, bleibt Zeit für einen Rückblick auf das Jahr 2009.

Insgesamt ein Jahr wo die Enttäuschung die Freude überwogen hat. Auf der positiven Seite und nicht gering zu schätzen ist der überraschende Einzug in den Bundestag. Mit diesem habe ich und ich glaube auch mein Wahlteam nicht gerechnet. Doch jetzt ist es passiert, ich freue mich noch immer darüber und jetzt gilt es etwas daraus zu machen. Auch darüber nachzudenken wird Zeit sein beim Nachbarn.

Auf der positiven Seite steht auch der Entschluss, in meinem hohen Alter mal das Leben in einer WG zu testen und der daraufhin erfolgte Umzug. Auf dieses WG-Leben freue ich mich wirklich.

Und nicht zu vergessen war der wieder unvergessliche Aufenthalt in meiner „zweiten Heimat“ Malta im Sommer. Ich vermisse die Sonne und die Gespräche dort und bin mir sicher im Sommer 2010 bin ich wieder da.

Aber der Bundestag und die WG ist nicht alles (aber auch nicht nichts 😉 ). Es gab da noch den Parteitag in Essen Trinken, der für mich eine der größten Enttäuschungen des Jahres war. Klar,bei dem Ergebnis der Europawahlen und den errungenen Sitzen sieht die Welt nochmal ganz anders  aus, denn schließlich hätte Platz 10 auch nicht für den Einzug in das Europaparlament gereicht. Dennoch hat mich die Niederlage bzw. Nichtwahl von Dominic auf diesem Parteitag schwer getroffen. Nicht nur, weil dies eine Kandidatur war für die ich mit vollem Einsatz gekämpft habe, sondern auch weil Dominic es wirklich verdient hätte aufgestellt zu werden.

Ich habe in diesem Jahr wieder die Chance gehabt die Welt zu sehen und Genossen/innen von verschiedenen Kontinenten kennenzulernen. Eine Erfahrung die ich weder in Bezug auf Bangladesh noch auf Venezuela und Ecuador missen möchte.

Die letzten Wochen zählen sicherlich politisch betrachtet, ebensowenig zu den positiven Dingen wie der Fahrraddiebstahl mitten im Wahlkampf. Der Magen und seine Anfälligkeiten haben mich dieses Jahr auch wieder begleitet, na immerhin trinke ich wegen diesem „guten Freund“ seit ca. einem halben Jahr keinen Tropfen Alkohol.

Bei den diversen Jahresrückblicken jedenfalls hat sich bei mir ein interessantes Phänomen eingestellt: Ich unterscheide bei den verschiedenen Ereignissen in davor und danach…. Dabei meint davor und danach mal das Ereignis X und mal das Ereignis Y. Liegt das am älter werden? Schließlich war das ja früher nicht so.

Wie dem auch sei, 2010 wird bestimmt besser – in jedem Fall anders. Also „vorwärts immer, rückwärts nimmer“ ;-).

3 Replies to “Bevor es jetzt gleich”

  1. was ist mit den 11,9% bei den wahlen? stehen die nicht „auf der positiven seite“? und dann die rücktritte von mehdorn und f. j. jung… oder dass die spd mal ordentlich vom sogenannten „wähler“ abgestraft wurde… na ja, egal… im übrigen glaubt selbst meine oma als wochenends-ND-leserin und ehemalige genossin (und nicht nur der richard david precht), dass in wenigen jahren spd und linkspartei zu einer partei fusionieren.

  2. oder anders gesagt: die zeiten, als brecht 1933 dorthin ins exil floh, sind wohl endgültig vorbei. und der kaufte sich ja schon mit 35 ein haus dort. du bist jetzt aber laut wikipedia schon 36. aber natürlich lügt wikipedia auch oft.

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