Es gibt eine innere Sperre sich mit dem eigenen Tod oder dem Tod nahestehender Menschen auseinanderzusetzen. Und das ist verständlich. Der Tod und das Sterben begegnen uns -zum Glück- meist abstrakt. Im Fernsehen, im Buch oder in der Serie. Wir reden nicht über die Angst vor dem eigenen Sterben oder dem Sterben uns nahestehender Menschen. Da ist die Angst vor Schmerz und Trauer, die Angst damit nicht klar zukommen. Wir beschäftigen uns – auch aus Selbtschutz- kaum mit der eigenen Endlichkeit. Sterben tuen immer nur die Anderen. Mein Eindruck ist, diese fehlende Auseinandersetzung prägt die Gesellschaft, in der der Wunsch nach Unsterblichkeit allgegenwärtig ist.
Ich persönlich finde es nötig sich mit der eigenen Endlichkeit und einem Verlust nahestehender Menschen auseinanderzusetzen. Denn es ist klar: Sterben werden wir alle. Heute oder Morgen oder in ein paar Monaten, ein paar Jahren oder Jahrzehnten. Vielleicht gibt es die Chance des Abschiednehmens, vielleicht nicht. Vielleicht ist das Sterben mit Schmerzen und Qual verbunden, vielleicht…