Es gibt eine innere Sperre sich mit dem eigenen Tod oder dem Tod nahestehender Menschen auseinanderzusetzen. Und das ist verständlich. Der Tod und das Sterben begegnen uns -zum Glück- meist abstrakt. Im Fernsehen, im Buch oder in der Serie. Wir reden nicht über die Angst vor dem eigenen Sterben oder dem Sterben uns nahestehender Menschen. Da ist die Angst vor Schmerz und Trauer, die Angst damit nicht klar zukommen. Wir beschäftigen uns – auch aus Selbtschutz- kaum mit der eigenen Endlichkeit. Sterben tuen immer nur die Anderen. Mein Eindruck ist, diese fehlende Auseinandersetzung prägt die Gesellschaft, in der der Wunsch nach Unsterblichkeit allgegenwärtig ist.

Ich persönlich finde es nötig sich mit der eigenen Endlichkeit und einem Verlust nahestehender Menschen auseinanderzusetzen. Denn es ist klar: Sterben werden wir alle. Heute oder Morgen oder in ein paar Monaten, ein paar Jahren oder Jahrzehnten. Vielleicht gibt es die Chance des Abschiednehmens, vielleicht nicht. Vielleicht ist das Sterben mit Schmerzen und Qual verbunden, vielleicht…

das kannste jetzt nicht machen. Du kannst jetzt nicht einfach gehen.

Wer soll denn jetzt der Partei die Leviten lesen? Wer integrierend und deutlich in der Ansage den kulturvollen Umgang miteinander einfordern?

Wenn ich an Dich denke, dann fällt mir ein, wie selbstverständlich Du Dich Anfang der 90iger mit der AG Junge GenossenInnen zusammengesetzt hast. Wir wollten die Brandenburger Verfassung nicht mittragen, Ihr als Fraktion schon. Trotzdem hast Du zugehört und akzeptiert, dass wir anderer Auffassung waren. Ich erinnere mich an ein Wahlkampffoto (oder war es ein Plakat?) von Dir aus dem Jahr 1994 (war es 1994?) vor einem Motorrad. Und ich erinnere mich an eine Antifa-Demo in Sachsen (war es Wurzen?), an der Du wie selbstverständlich teilgenommen hast. Ohne Kamera oder Mikrofon in der Nähe. Dann war da noch der Hungerstreik 1994, an den sich heute nur noch wenige erinnern. Hast Du eigentlich mit Micha Schumann damals um die Gültigkeit von Wörtern bei…