Nein,

… in meinen 16 Jahren DDR war ich keine Widerstandskämpferin. Im Gegenteil: Ich war Gruppenratsvorsitzende (glaube ich), Agitatorin bei der FDJ und als Pionier beim XI. Parteitag der SED.

Mein Nachdenken über die DDR, meine kritische Sicht auf sie begann -so absurd das für manche klingen mag- mit dem Eintritt in die PDS 1990.

Bereits 1989 erklärte Michael Schumann: „Wir brechen unwiderruflich mit dem Stalinismus als System“ . Bis zum Beschluss zur „Offenlegung der politischen Biografie“  gab es viele selbstquälende Debatten innerhalb der Partei und 1993 einen mir noch sehr gut in Erinnerung gebliebenen Auftritt der AG Junge GenossenInnen als Pioniere um die Partei zu einer Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte zu zwingen.

Es geht nicht um „Ankommen“ beim „Klassengegner“  😉  es geht darum, was wir aus unserer Vergangenheit für Schlussfolgerungen ziehen. Ich glaube, keine Partei in der Bundesrepublik Deutschland hat sich so intensiv mit der eigenen Geschichte beschäftigt wie die damalige PDS. Einen guten Überblick  was alles wie gemacht wurde, ist hier zu finden.

Warum ich das alles heute schreibe? Heute ist der 13. August. An diesem Tag wurde die Mauer gebaut. Alles was dazu zu sagen ist, habe ich heute in einer Presseerklärung erklärt.

pe-mauerbau

Der für mich persönlich entscheidende Satz lautet: „Ein Sozialismus, vor dem die Menschen flüchten, ein Sozialismus, der von den Menschen nicht gewollt wird und der seine Menschen einsperrt, ist kein Sozialismus.“

Und noch ausführlicher wird meine Haltung zur Frage „Wie halte ich es mit der DDR“ in meine Rede zur Grundsatzkonferenz der Partei DIE LINKE erkennbar.

grundgesetzkonferenzrede

Ich habe heute beim Mahnmal für Peter Fechter und am Gröbenufer der Opfer der Mauer gedacht.  Wichtig und notwendig, denn jede/r Tote ist einer zuviel.

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