Als ich am 7. April 2020 hier über die Mechanismen der Krise schrieb, ging es mir um die Darstellung eines Mechanismus, der im Rahmen der Corona-Bekämpfung aus meiner Sicht zu unverhältnismäßige Maßnahmen führte. Ein wenig grundsätzlicher wird das ganze Thema auch hier behandelt.

Bei der Beschreibung der Mechanismen der Krise war mir wichtig darauf hinzuweisen, dass ein Mechanismus des „lieber zuviel als zu wenig“ an Maßnahmen ganz wesentlich geprägt war und ist von einer öffentliche Erwartungshaltung. Es gab den öffentlichen Druck endlich etwas Effektives zu tun. Politiker*innen standen und stehen insoweit nicht nur unter dem Erwartungsdruck der Bürger*innen, sondern auch unter jeder Menge öffentlichenm Druck von Medien (was selbstverständlich ihre Aufgabe ist). Mir ging und geht es in der Debatte immer um Grund- und Freiheitsrechte, ohne die Gefahr der Infektion zu negieren.

Mittlerweile erlebe ich die gleichen Mechanismen der Krise bei den sog. Lockerungen. Waren schon einige Eindämmungsregelungen unlogisch, setzt sich das  auch bei den Öffnungsregelungen fort.…

Während die jüngeren Mitreisenden auf dem Feste in Seixal noch weiter fleißig Material unter die Menschen bringen, ist der ältere Teil schon wieder nach Lissabon zurück gekehrt. Aber der Tag hatte es auch in sich.

Am Morgen informierten die Genossen der PCP über die aktuellen Planungen zu den Aktivitäten zum NATO-Gipfel, der im November in Lissabon stattfinden wird. Sie arbeiten in einem breiten Bündnis, welches seit mehr als einem Jahr verschiedene Aktivitäten plant und auch bereits durchgeführt hat, so zum Beispiel ein Jugend-Sommer-Camp. Zum NATO-Gipfel soll es eine Großdemonstration geben. Die Aktivitäten und das Bündnis beziehen sich eher auf die nationale Ebene, die Genossen erklärten aber auch, dass es gut wäre, wenn der eine oder die andere aus dem Ausland sich an der Demonstration beteiligen würde.

Danach gab es ein Treffen mit der Führung der PCP, die erklärte, dass der Protest gegen die unsolidarische Krisenbewältigungspolitik wächst und in diesem Jahr schon 300.000 Menschen dagegen…

Zu Fuß zur Fähre und danach mit dem Bus – so gelangten wir heute nach Seixal zum Feste Avante in Portugal. Nun ja, bei der Fähre wollte das Drehkreuz einen Mitreisenden nicht durchlassen, doch gemeinsam konnten wir den Kontrolleur überzeugen, dass das Ticket tatsächlich bezahlt war. Und in Seixal war noch einmal eine kleine Wanderung nötig um den Eingang des Festes zu erreichen. Zwischendurch wurde Wasser gekauft, schliesslich ist es hier heiß.

Auf dem Festivalgelände fanden wir dann unseren Stand und sofort wurde gehämmert, diskutiert, geklettert und geklebt. Schließlich sollte der Stand auch schön aussehen und wollten wir DIE LINKE ordentlich präsentieren. Ich glaube ja, uns ist das gelungen. Und so stehen wir in vielen, vielen Schichten von früh um neun bis weit nach Mitternacht, um nicht nur Papier, sondern auch Give aways zu verteilen – und natürlich ins Gespräch zu kommen.

Zur Eröffnung läuft eine Trommelgruppe über das Gelände und mobilisiert so für…