Als ich am 7. April 2020 hier über die Mechanismen der Krise schrieb, ging es mir um die Darstellung eines Mechanismus, der im Rahmen der Corona-Bekämpfung aus meiner Sicht zu unverhältnismäßige Maßnahmen führte. Ein wenig grundsätzlicher wird das ganze Thema auch hier behandelt.
Bei der Beschreibung der Mechanismen der Krise war mir wichtig darauf hinzuweisen, dass ein Mechanismus des „lieber zuviel als zu wenig“ an Maßnahmen ganz wesentlich geprägt war und ist von einer öffentliche Erwartungshaltung. Es gab den öffentlichen Druck endlich etwas Effektives zu tun. Politiker*innen standen und stehen insoweit nicht nur unter dem Erwartungsdruck der Bürger*innen, sondern auch unter jeder Menge öffentlichenm Druck von Medien (was selbstverständlich ihre Aufgabe ist). Mir ging und geht es in der Debatte immer um Grund- und Freiheitsrechte, ohne die Gefahr der Infektion zu negieren.
Mittlerweile erlebe ich die gleichen Mechanismen der Krise bei den sog. Lockerungen. Waren schon einige Eindämmungsregelungen unlogisch, setzt sich das auch bei den Öffnungsregelungen fort.…